Beschreibung des Verfahrens
Bevor akute und chronische Krankheiten entstehen, kann man mit Hilfe der Blut-Dunkelfelduntersuchung Vorzeichen in Form von Veränderungen der Blutzellen, der Viskosität sowie der Eiweiss-Überbelastung feststellen. Dies kann als erster Hinweis für eine beginnende Erkrankung oder Funktionsstörung gewertet werden.
Als Untersuchungsmaterial genügt ein einziger Tropfen Blut aus der Fingerbeere, der sofort auf einem Objektträger unter dem Mikroskop betrachtet wird. Über einen Bildschirm kann durch bis zu 1000-facher Vergrösserung die Situation im vitalen Blut umgehend erörtert werden.
Die roten und weissen Blutkörperchen werden nach Anzahl, Grösse, Beweglichkeit und Aussehen beurteilt, ebenso die Kerneiweisspartikel. Die verschiedensten Erscheinungsformen und deren Veränderungen werden in gewissen Zeitabständen kontrolliert und diagnostisch ausgewertet.
Die Dunkelfelddiagnose gibt Auskunft darüber, ob die Aufgabe des Blutes erfüllt wird, oder ob durch qualitative Veränderungen der Blut-Zellen und Blut-Bestandteile bestimmte Neigungen zu Funktionsstörungen im Organismus, bzw. Erkrankungen sichtbar werden. Ebenso sind Rückschlüsse auf Stoffwechselstörungen und -belastungen sichtbar. Durch die Betrachtung des Blutes über einen gewissen Zeitraum (ca. 4-8 Stunden), können nachstehende Aussagen getroffen werden:
Anwendungsmöglichkeiten
Die vorgenannten Anwendungsgebiete stellen kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände oder Leiden dar.
Kombinationsmöglichkeiten
Diese diagnostische Methode ist mit sämtlichen anderen Diagnosemöglichkeiten kombinierbar. Es ergibt sich als Konsequenz ein individuelles Therapiekonzept. Mit der Dunkelfeldmethode kann auch jede andere Therapie im Verlauf kontrolliert werden, da im Blut die meisten Veränderungen am schnellsten sichtbar werden. Man sieht beispielsweise, ob ein Medikament in der momentanen Situation überhaupt wirkt, da man hier die Reaktionsfähigkeit im vitalen Blut umgehend beurteilen kann.
Geschichte
Die Entwicklung der Dunkelfelddiagnose geht grösstenteils auf den Zoologen und Bakteriologen Prof. Dr. G. Enderlein (1872 – 1968, Berlin) zurück, der diese Diagnosemethode seit 1916 weiterentwickelt und erstmalig intensiver zur Erforschung des lebenden menschlichen Blutes genutzt hat. Er entdeckte in den roten Blutkörperchen und deren Umgebung Veränderungen durch Mikroorganismen.
Dafür verwendete er - im Gegensatz zur Hellfeldmikroskopie - eine indirekte Beleuchtung: die Dunkelfeldmikroskopie. Dabei strahlt das Licht des Mikroskops nicht direkt von unten ins betrachtende Auge, sondern bricht sich in Höhe des Objektträgers, auf dem ein Tropfen Lebendblut (Nativblut, Vitalblut) liegt und ermöglicht somit die Betrachtung aus dem Dunkel ins Helle hinein.
Durch diese andere Art der Betrachtung konnte Prof. Dr. Enderlein den Zwischenzellraum viel differenzierter beobachten und entdeckte so im Blut lebende Mikroorganismen, die im Hellfeldmikroskop unsichtbar waren. So machte er die bahnbrechende Feststellung: „Das menschliche Blut ist nicht steril“. Es tummeln sich im Blut Mikroorganismen, die - wie er im Verlauf seiner Forschung entdeckte - in Symbiose zum Menschen bzw. seinen roten Blutzellen (Erythrozyten) stehen. Er nannte sie Endobionten. Ein Symbiosegleichgewicht mit ihnen bedeutet einen Zustand von Gesundheit und hat im Blutbild ein ganz bestimmtes Aussehen.
Prof. Dr. Enderlein erkannte, dass die Bildung von Blutgerinnseln durch das Verkleben von roten Blutkörperchen entsteht. In einer Kaskade der pathogenen Entwicklung entsteht aus einem Symprotit (im Dunkelfeld sichtbar als Leuchtende Eiweisskugel) ein Filit (Fädchen), das wiederum fähig ist, weitere Fädchen zu erzeugen. Diese können sich zu einem Netz verbinden, das die Blutkörperchen einschliesst. Dies wiederum hat eine Verdickung des Blutes, somit eine Thrombosebildung sowie eine Minderdurchblutung des Gewebes und der Organe zur Folge.
„Sobald das Gleichgewicht des Blutserums zwischen Mineralsalzen (Basen, Alkalien) und Säuren längere Zeit durch falsche, unbiologische Ernährung nach der sauren Seite hin gestört wird, setzt eine uferlose Vermehrung dieser Endobionten ein und zugleich der Aufstieg dieser zu Schmarotzern verwandelten Urklümpchen in die grosse Entwicklungsreihe der Parasiten. Je höher der Endobiont in seiner Entwicklungsreihe steigt, desto mehr nimmt seine Schädlichkeit zu und umso grösser ist die Störung des Säure-Basen Gleichgewichts, die also in einem sich gegenseitig steigerndem Wechselverhältnis stehen.“ (Zitat Prof. Dr. Enderlein)