Beschreibung des Verfahrens
Ozon (Oɜ) ist eines der stärksten Oxydationsmittel, die dem Menschen zur Verfügung stehen. Es ist ein wirksames Bleich- und Entkeimungsmittel, es tötet Bakterien und Pilze schneller als Chlor. Auch Viren und krebserregende Substanzen, die von den meisten bei der Wasseraufbereitung üblichen Chemikalien nicht angegriffen werden, werden von Ozon oxydiert. (Auszug aus Info of internat. Ozone Association 1978)
Verwendet wird eine Mischung aus reinstem Ozon und reinstem Sauerstoff (0,05 % bis max. 5 %), diese
(Aus: Viebahn-Hänsler, Knoch: Ozon-Handbuch, Loseblattsammlung)
Festzuhalten ist zunächst die stark keimtötende Wirkung des Ozons. Deshalb benutzt man es in der Medizin äusserlich zu Begasungen bei Hautkrankheiten, die durch schädliche Bakterien oder Pilze verursacht wurden. Auch offene Wunden werden erfolgreich mit dem Ozon-Sauerstoffgemisch begast.
Die Hemmung von Mikroorganismen und auch Viren wird in Form der grossen Ozon-Eigenblutbehandlung genutzt. Hierbei wird dem Patienten eine gewisse Menge Blut entnommen, unter völlig sterilen Bedingungen extrakorporal mit einem Ozon–Sauerstoffgemisch versetzt und dem Patienten anschliessend wieder per Infusion zurückgegeben. Die Ozontherapie zeigt eine Wirkung zur Stimulation immunkompetenter Zellen und wird daher auch bei der Krebstherapie eingesetzt.
Die stark durchblutungsverbessernde Wirkung der grossen Ozon-Eigenbluttherapie ist mehrfach schlüssig nachgewiesen, wie auch das verbesserte rheologische Verhalten des Bluts (Fliessfähigkeit) nach einer Ozonbehandlung. Durch die Infusion von Blut, welches mit einem exakt für das vorliegende Krankheitsbild dosierten Ozon-Sauerstoffgemisch versetzt wurde, steigt die Sauerstoffsättigung im Gesamtorganismus wesentlich an. So kann man mit dieser Therapie gute Erfolge bei Durchblutungsstörungen der Extremitäten und auch des Gehirns erzielen. Ausgezeichnet ist sie auch anzuwenden bei rheumatischen Beschwerden und Lebererkrankungen.
Im Rahmen der kleinen Ozon-Eigenbluttherapie wird eine wesentlich geringere Menge Blut entnommen, mit einem exakt für das vorliegende Krankheitsbild dosierten Ozon-Sauerstoffgemisch versetzt und anschliessend wieder intramuskulär injiziert.
Die direkte Injektion von Ozon in die Arterie bei Durchblutungsstörungen ist heute wegen immer wieder aufgetretener Zwischenfälle weitgehend obsolet und wird von der grossen Ozon-Eigenblutbehandlung ersetzt.
Direkt subkutane oder intramuskuläre Ozon-Sauerstoffinjektionen sind aus der modernen Muskel- und Gelenkbehandlung wegen ihrer enormen Effizienz nicht mehr wegzudenken.
Die weitere Anwendung von Ozon bei der Entkeimung von Wasser etc. würde diesen Rahmen sprengen. Bitte informieren Sie sich bei Interesse bei den Geräteherstellern, spezifische Information im Internet unter www.ozonosan.de
Anwendungsgebiete
Zentrale und periphere Durchblutungsstörungen, infizierte oder schlecht heilende Wunden, entzündliche Prozesse, Alterserkrankungen, Krebs, virale Erkrankungen, Lebererkrankungen, Darmerkrankungen, Rheuma und viele andere mehr.
Die vorgenannten Anwendungsgebiete stellen kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände oder Leiden dar.
Kombinationsmöglichkeiten
Grundsätzlich ist die Ozontherapie mit fast allen anderen Therapieverfahren kombinierbar.
Kontraindikationen
Hyperthyreose, Morbus Basedow, Hashimoto’s Thyreoiditis, alle Autoimmunthyreopathien, manche Disthyreosen.
Geschichte
Als Erfinder des Ozons überhaupt gilt heute Christian Friedrich Schönbaum. Er veröffentlichte bereits 1832 (ja: achtzehnhundert!!) ein kleines Büchlein mit dem Titel „Erzeugung des Ozons auf chemischem Wege“.
1857 liess sich mit der von Werner von Siemens entwickelten „vortrefflichen Induktionsröhre“ die erste technische Ozonapparatur bauen.
Doch es sollte noch 100 Jahre dauern, bis Joachim Hänsler den ersten Ozongenerator entwickelte, der wegen der exakten Dosierbarkeit das breite Anwendungsspektrum der Ozontherapie ermöglichte. Dies hatte unter anderem auch damit zu tun, dass die früher in der Medizin verwendeten Gummischläuche dem Ozon-Sauerstoffgemisch nicht standhielten und daher die Methode erst nach Entdeckung geeigneter Materialien weiter entwickelt werden konnte.
Als medizinische Pioniere der Ozontherapie gelten der Chirurg Erwin Payr (1871-1946), der Zahnarzt E. A. Fisch (1899-1966) und der Allgemeinmediziner Hans Wolff (1924-1980).