Beschreibung des Verfahrens
Unterschieden wird bei dieser Therapieform grundsätzlich das 'trockene' und das 'blutige' Schröpfen sowie die Schröpfkopfmassage.
Anwendungsgebiete
Direkte Einwirkung auf Fascien-, Sehnen-, Muskel-, und Gelenkerkrankungen verschiedenster Art. Indirekte Einwirkung auf funktionelle Störungen innerer Organe über die Segmente und Reflexzonen der Haut unter Nutzung des Reflexbogens von der Haut zu den inneren Organen. Allgemein bewirkt die Behandlung mit Schröpfgläsern eine Regulation der Blutverteilung in den betroffenen Regionen.
Die vorgenannten Anwendungsgebiete stellen kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände oder Leiden dar.
Kombinationsmöglichkeiten
Ausgezeichnet zu kombinieren ist das Verfahren mit sämtlichen Therapieformen der manuellen Medizin wie Massagen, Chiropraktik, Osteopathie, Segmenttherapie und anderen.
Es ist ebenfalls eine sehr gute Ergänzung zu allen Injektionsformen und der Akupunktur.
Geschichte
Erstes gut belegbares Zeugnis für die Existenz dieser Therapie fand sich als Emblem auf einem Arztsiegel aus der Zeit um 3300 vor Christus in Mesopotamien. In der alten Welt kannte und benützte man diese Methode umfassend in Ägypten, Indien und in Griechenland. Hier galt der Schröpfkopf geradezu als Wahrzeichen bekannter Ärzte. Der Gott des Schröpfens hiess Telesphorus und war göttlicher Sohn des Asklepios.
Im 17. Jahrhundert wurde diese Therapieform in die Hände der Bader (Friseure und Barbiere) und Feldscher (Lazarettärzte) gelegt. Diese benutzten fast ausschliesslich das Verfahren des „blutigen“ Schröpfens und differenzierten nicht ausreichend nach den entsprechenden Krankheitsbildern. So kam das Verfahren durch falsche und übermässige Anwendung langsam in Verruf. Heute bewährt sich dieses wichtige Therapieverfahren fast ausschliesslich in der Hand der Heilpraktiker.